02.05.2024 – 05.05.2024

Ereignisreiche Tage bei der Feuerwehr
Freyung

Vier äußerst ereignisreiche Tage liegen hinter uns, die uns die komplette Bandbreite abverlangten.
Wie bereits berichtet wurden wir am 02.05. zu einem Heizungsbrand in einem Hotel in Grainet alarmiert. Auf der Rückfahrt musste ein Baum beseitigt werden, welcher auf der Fahrbahn lag.
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag wurde eine akute Wohnungsöffnung abgearbeitet, Freitag Nachmittag begannen die ersten Vorbereitungen für den großen THL-Tag am Samstag. Es wurden insgesamt 5 Schrottfahrzeuge mittels Autotransporter zum Gerätehaus Freyung gefahren, die bearbeitet werden mussten.
Samstag Früh wurden die Bierbänke sowie Verpflegungsstand durch unseren Wirt und 2. Vorstand Christian Nesner aufgebaut.

Pünktlich um 10 Uhr begann der mit Spannung erwartete Übungstag, der uns alles abverlangen sollte. Das Ausbilderteam Brandschutz- und Rettungstechnik Mödl GmbH und Basti Andersch der Holmatro Bayern – Crew hatten sich im Rahmen der Holmatro Rescue Experience drei Unfallsituation mit eingeklemmten Fahrzeuginsassen für uns ausgedacht. Sie stellten ihre Rettungsgeräte zur Verfügung und wir durften diese auf Herz und Nieren testen. Die knapp 30 Aktiven wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Pro Station wurden jeweils 2 Stunden lang die simulierten Szenarien (Pkw auf 4 Rädern, Pkw in Seitenlage und Pkw in Dachlage) besprochen, analysiert und verschiedene Rettungsmethoden ausprobiert. Angefangen vom richtigen Unterbauen und Sichern, Schaffen von Erstversorgungsöffnungen bis hin zum Entfernen des ganzen Daches war alles gefordert.
Als kurz nach dem Mittagessen die zweite Station begonnen werden sollte, wurde wir zu einem Brandmeldealarm ins Kurhaus Freyung alarmiert. In Rekordzeit rückte der ganze Löschzug aus und war schon drei Minuten nach Alarmierung an der Einsatzstelle. Hier konnte glücklicherweise ein Fehlalarm festgestellt werden und wir fuhr schnell wieder zurück zur Ausbildung.
Etwa 45 Minuten nach dem Brandmeldealarm mussten wir wieder alles stehen und liegen lassen und die Fahrzeug besetzen. Dass wir möglichweise jetzt das soeben Gelernte umsetzen mussten lies die Alarmdurchsage vermuten. Ein schwerer Verkehrsunfall mit mindestens 4 Verletzten war gemeldet. Auch Ausbilder Basti, selbst Rettungssanitäter und aktiver Feuerwehrler, sprang in den Kommandowagen und konnte an der Einsatzstelle die Erstversorgung übernehmen. An dieser Stelle darf an den separaten Einsatzbericht verwiesen werden.
Nach gut einer Stunde waren wir wieder am Gerätehaus und lösten die letzte Station, Pkw auf Seitenlage. Hier wurde der Einsatz des Stabilisierungssystem V-Strut erprobt. Um kurz nach 17 Uhr zogen wir in einer Abschlussrunde ein durchwegs positives Resümee. Nicht nur der richtige Umgang mit den Rettungsgeräten wurde geübt, auch die Zusammenarbeit und Koordination innerhalb der Mannschaft standen im Vordergrund. Nur durch regelmäßiges Training und den Einsatz moderner Ausrüstung bleibt die Feuerwehr stets bereit, in Notsituationen schnell und effektiv helfen zu können. Danach galt es aufzuräumen und die Einsatzfahrzeuge wieder für den Ernstfall zu rüsten.

Nach 7 Stunden Übungs- und Einsatzdienst war der Samstag für uns aber noch immer nicht beendet. Um 18:30 Uhr wurde in der Florianimesse in der Stadtpfarrkirche Freyung zusammen mit den Kameraden aus Freiwillige Feuerwehr Ahornöd und Winkelbrunn dem Hl. Florian sowie unseren verstorbenen Kameraden gedacht. Kaplan Matthias Zellner dankte allen Feuerwehrfrauen und -männern für ihr großes Ehrenamt und verglich die Feuerwehr mit Eigenschaften von Gott. Beide sind immer erreichbar, die Feuerwehr über die 112, Gott im Gebet und beide helfen den Nächsten in Notsituationen. Ein in unseren Augen sehr passender Vergleich.

Der Sonntagmorgen begann erneut mit einem Einsatz. Abermals hatte die Brandmeldeanlage im Kurhaus ausgelöst. Auch hier konnte schnell Entwarnung gegeben werden. Der betroffene Melder, der gleiche wie am Vortag, wurde im Anschluss durch den BMA-Verantwortlichen abgeschaltet.

An dieser Stelle dürfen wir allen danken, die in irgend einer Weise zum einen den Übungstag vorbereitet, begleitet und unterstützt haben, sei es durch Spendieren der Fahrzeuge, Verpflegung, Leihen des Autotransporters und Radladers, das Säubern der Übungsfläche und zum anderen das Zeit nehmen aller Aktiven. Ohne dieses engagierte und professionelle Verhalten wäre dieser Übungstag in dieser Form nicht möglich gewesen.

4 Tage
5 Stunden Vorbereitungen für den Übungssamstag
6 Einsätze
7 Stunden Ausbildung für die Sicherheit der Freyunger Bürger
30 Aktive
100 % Ehrenamt

Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr