19.04.2024 19:00 Uhr
Am vergangenen Freitagabend fand im Ferienpark Geyersberg eine großangelegte Übung statt. Pünktlich um 19:00 Uhr gab 1. Kommandant Markus Lösslein das Übungsszenario bekannt: „Starke Rauchentwicklung im Ferienpark“. Als der Kommandowagen als erstes Feuerwehrfahrzeug eintraf verschärfte sich das Übungsszenario, „Zimmerbrand im 8. Obergeschoss, Funkenflug auf angrenzendes Waldstück mit beginnendem Waldbrand“ wurde den anfahrenden Kräften über Funk durchgegeben.
Der Löschzug Freyung fuhr zuerst vors Brandhaus, alle weiteren Kräfte wurden zum Bereitstellungsraum vor die Glashütte geschickt.
Vom Einsatzleiter wurden zwei Abschnitte gebildet, Innenangriff sowie Waldbrand.
Das LF 16 schickte zwei Trupps über das Treppenhaus ins 6. Obergeschoss, wo eine Basis mit allen Atemschutztrupps und der Atemschutzüberwachung eingerichtet wurde. Zeitgleich wurde vom Oberflurhydranten eine Wasserversorgung zum Löschfahrzeug aufgebaut, eine B-Leitung zur Steigleitung aufgebaut und diese in Betrieb genommen. Dies hat den Vorteil, dass die Angriffstrupps keine langen Schlauchleitungen übers Treppenhaus verlegen müssen. Eine enorme Zeit-, Material- und Kraftersparnis. Der Angriffstrupp schloss den C-Schlauch im 7. Obergeschoss an und begab sich zur Brandwohnung, vor der schon zwei Jugendfeuerwehrler als „Verletzte“ warteten. Diese wurden ins Erdgeschoss begleitet und dem Rettungsdienst übergeben. Danach galt es wieder zu Fuß ins 6. OG zur Basis zu gehen, eine enorm schweißtreibende Arbeit. Die Brandwohnung war komplett eingenebelt, die Rauchmelder piepsten und eine Übungspuppe der Kameraden der Feuerwehr Stadt Waldkirchen sorgte mit Geschrei für den psychischen Stress. Die Freyunger Trupss wurden von Beginn an von einem Atemschutztrupp der Feuerwehr Winkelbrunn tatkräftig unterstützt, im Verlaufe der Übung kamen noch weitere Trupps der anderen Wehren nach.
Im MTW der Winkelbrunner Wehr wurde eine Führungsunterstützung eingerichtet, in der alle Funksprüche dokumentiert und die Information gebündelt dem Einsatzleiter aufbereitet wurden. Ebenso wurde hier zwischen Einsatzleiter und den beiden Abschnittsführern eine Lagebesprechung abgehalten.
Die Kameraden aus Ahornöd bauten vom Dorf Geyersberg eine Wasserversorgung zum TLF 3000, die den Waldbrand von der linken Flanke aus bekämpften.
Für die Personenrettung war u.a. die Drehleiter verantwortlich, die sofort in Stellung gebracht wurde, um evtl. weitere Verletzte über den Balkon retten zu können. Ebenso stellte die den zweiten Fluchtweg für die eingesetzten Atemschutztrupps.
Die Angriffstrupps konnten schließlich zwei Übungspuppen, eine davon mit 80 kg Gewicht, in der verrauchten Wohnung finden und über die Drehleiter retten. Eine sehr anstrengende Tätigkeit. Danach wurde der Wohnungsbrand bekämpft und die Wohnung entraucht.
Der Abschnitt Waldbrand baute vom Löschwasserbehälter bei der Skihütte eine Wasserversorgung bis zum Spielplatzes am LGS-Gelände auf und bekämpfte mit mehreren Rohren den Waldbrand. Hier waren die Kräfte aus Winkelbrunn, Kreuzberg, Köppenreut-Falkenbach und Neureut-Aigenstadl im Einsatz.
Problematisch stellte sich die Anfahrt über die engen Wege bis hinauf zur Verkaufshütte dar, konnte schließlich aber ebenfalls gelöst werden.
Knapp 45 Minuten nach Übungsalarmierung waren sowohl der Zimmer- als auch der Waldbrand gelöscht, die Personen gerettet und an die Rettungsdienst übergeben.
Und dies trotz sehr widriger äußerer Witterungsbedingungen.
Im Anschluss wurde sich zur Übungsnachbesprechung im Gerätehaus Freyung getroffen, wo die Stadt Freyung eine Brotzeit an alle Einsatzkräfte spendierte.
Ein Dank geht an dieser Stelle an die Stadt-Freyung für die Brotzeit, an den Hausmeister sowie die Wohnungseigentümer für das Bereitstellen der Brandwohnung sowie die Kameraden der Feuerwehr Stadt Waldkirchen für das Leihen der Übungspuppe.
Die Übungsausrichter konnten ein durchwegs positives Fazit ziehen. Eine nicht alltägliche Übung, die im Einsatzfall äußerst personal- und kraftaufwendig wäre.
Übungsbeteiligt waren:
Feuerwehr Stadt Freyung mit 10/1, 11/1, 21/1, 30/1, 40/1 und 56/1
Feuerwehr Winkelbrunn mit 14/1 und 43/1
Feuerwehr Kreuzberg mit 14/1 und 43/1
Feuerwehr Köppenreut/Falkenbach mit 44/1
Vielen Dank an alle Beteiligten Kameraden für die äußerst engagierte Teilnahme.